"Der Ambulante Dienst der AWO in Peiting kommt zwei Mal am Tag zu mir. Das erste Mal gegen halb neun, neun zum Waschen und Anziehen. Da helfe ich so viel wie möglich mit. Das ist mir wichtig, auch wenn ich chronische Schmerzen habe und mir vieles schwerfällt. 

Wenn ich dann wieder alleine bin, mache ich mir ein Frühstück, das dauert ein bisschen bei mir. Für das Frühstück selber lass ich mir dann gerne viel Zeit. Danach versuche ich immer wieder, ein wenig zu lesen, eine Zeitung oder ein Buch. Nach einer Weile verschwimmen jedoch meistens die Buchstaben vor meinen Augen und ich schlafe auch mal ein dabei. 

Das Mittagessen bestelle ich ein paar Mal die Woche im Seniorenzentrum Peiting, an den anderen Tagen koche ich etwas selbst oder ich taue mir etwas auf. Die Wohnung verlasse ich nur noch mit Rollator. Manchmal gehe ich auf den Markt, manchmal hilft mir auch jemand beim Einkaufen. Das ist mir am liebsten, da fühle ich mich sicherer. 

Am Abend kommt noch einmal jemand vom Ambulanten Dienst zu mir und hilft, die Kompressionsstrümpfe auszuziehen. Da freue ich mich immer drauf. Vor allem, wenn ich den ganzen Tag alleine war, ist es schön, mich mit jemandem zu unterhalten."